Die selige Jungfrau Maria folgte ihrem Sohn nach Golgatha. Sie war von Qual und Kummer gebeugt, doch sie litt schweigend.
Sie sah ihn noch einige Male taumeln und unter der Last des Kreuzes zu Boden stürzen, und sie sah, wie die Soldaten ihren Sohn schlugen und an den Haaren zogen, damit er wieder aufstand.
Obwohl er unschuldig war, wurde Jesus, als er auf dem Kalvarienberg angekommen war, den versammelten Menschen vorgeführt, damit sie über ihn lachen konnten.
Maria empfand die Qual und die Demütigung ihres Sohnes von ganzem Herzen mit - vor allem, als seine Peiniger ihn zwangen, das, was von seinen Kleidern noch übrig geblieben war, auszuziehen.
Die selige Jungfrau Maria litt entsetzlich, als sie zusehen musste, wie diese grausamen Menschen ihren Sohn ohne seine Kleider ans Kreuz schlugen und ihn beschämten, nur um die geifernde Menge zu belustigen.
(Jesus und Maria empfanden diese Schmach tiefer als andere Menschen, weil sie heilig und ohne Sünde waren.)
Die Muttergottes empfand unsäglichen Schmerz, als Jesus mit ausgestreckten Armen auf das Kreuz gelegt wurde.
Seine Henker trällerten vergnügt vor sich hin, als sie mit Hämmern und Nägeln zu ihm hintraten.
Sie setzten sich mit ihrem ganzen Gewicht auf ihn, sodass er sich nicht rühren konnte, während sie ihn ans Kreuz schlugen.
Als sie die Nägel durch seine Hände und Füße trieben, fühlte Maria die Hammerschläge in ihrem Herzen; die Nägel drangen ihr ins eigene Fleisch, während sie die Gliedmaßen ihres Sohnes durchbohrten. Sie war nahe daran, ohnmächtig zu werden.
Als die Soldaten das Kreuz anhoben, um es in das Loch zu stellen, das sie gegraben hatten, gaben sie ihm einen absichtlichen Ruck, sodass das Fleisch an Jesu Händen unter dem Gewicht seines Körpers zerfetzte und die Knochen freilagen. Der Schmerz schoss durch seinen Körper wie flüssiges Feuer.
Drei qualvolle Stunden hing er ausgestreckt am Kreuz, doch die physische Qual war nichts gegen den seelischen Schmerz, den er erdulden musste, weil er seine Mutter zu Füßen des Kreuzes leiden sah. Als der Tod endlich eintrat, war es eine Erlösung.
Gebet: Geliebte Mutter, Königin der Märtyrer, gib uns den Mut, mit dem du selbst all deine Leiden ertragen hast, damit wir unser Leid mit dem Deinen vereinen und Gott die Ehre geben.
25 Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala.
26 Als Jesus die Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zur Mutter: Frau, siehe, dein Sohn!
27 Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
Vater unser ...
Zur Mittagsstunde wurde Jesus auf Golgotha ans Kreuz geschlagen. Gegrüβet ...
... Jesus, den du, oh Mutter, am schmählichen Kreuze sterben gesehen hast ...
Am Fuβ des Kreuzes standen Maria, Johannes und Maria Magdalena. Gegrüβet ...
... Jesus, den du, oh Mutter, am schmählichen Kreuze sterben gesehen hast ...
Drei Stunden lang betrachtete Maria den Todeskampf Ihres gekreuzigten Sohnes. Gegrüβet ...
... Jesus, den du, oh Mutter, am schmählichen Kreuze sterben gesehen hast ...
In Marias Herzen vollzogen sich die tiefsten Schmerzen der Miterlöserin der Menschheit. Gegrüβet ...
... Jesus, den du, oh Mutter, am schmählichen Kreuze sterben gesehen hast ...
Marias Herz wurde der Kelch, in dem das Göttliche Opfer dem Vater dargebracht wurde. Gegrüβet ...
... Jesus, den du, oh Mutter, am schmählichen Kreuze sterben gesehen hast ...
Mit den Worten Jesu "Frau, siehe Deinen Sohn. Sohn, siehe deine Mutter" wurde Maria die Schmerzvolle Mutter aller Menschen. Gegrüβet ...
... Jesus, den du, oh Mutter, am schmählichen Kreuze sterben gesehen hast ...
Um 3 Uhr gab Jesus in Marias Gegenwart den Geist auf zur Erlösung der Seelen. Gegrüβet ...
... Jesus, den du, oh Mutter, am schmählichen Kreuze sterben gesehen hast ...
Ehre sei dem Vater ...
Litanei von den sieben Schmerzen Mariä
Herr, erbarme Dich unser!
Christus, erbarme Dich unser!
Herr, erbarme Dich unser!
Christus, höre uns!
Christus, erhöre uns!
Gott Vater vom Himmel, erbarme Dich unser!
Gott Sohn, Erlöser der Welt,
Gott, Heiliger Geist,
Heilige Dreifaltigkeit, ein einiger Gott,
Mutter der Schmerzen, bitte für uns!
Mutter, deren Seele ein Schwert durchdrang,
Mutter, die Du mit Jesus nach Ägypten fliehen musstest,
Mutter, die Du ihn drei Tage mit Schmerzen suchtest,
Mutter, die Du ihn gegeißelt und mit Dornen gekrönt
gesehen hast,
Mutter, die Du bei ihm unter dem Kreuz gestanden bist,
Mutter, die Du ihn tot in Deine Arme aufgenommen hast,
O Maria, Königin der Märtyrer, bitte für uns!
O Maria, Trost der Betrübten,
O Maria, Hilfe der Schwachen,
O Maria, Stärke der Verzagten,
O Maria, Licht der Trostlosen,
O Maria, Mutter der Kranken,
O Maria, Zuflucht der Sünder,
Durch das bittere Leiden Deines Sohnes, rette uns durch Deine Fürsprache!
Durch die verzehrende Angst Deines Herzens,
Durch die Last Deines Leidens,
Durch Deine Traurigkeit und Betrübnis,
Durch Dein mütterliches Mitleid,
Durch Deine vollkommene Ergebung,
Durch Deine verdienstvollen Gebete,
Mutter Gottes, rette uns durch deine Fürsprache!
Mutter, voll der Schmerzen,
Mutter, zu Tode betrübt,
Lamm Gottes, das Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, verschone uns, o Herr!
Lamm Gottes, das Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, erhöre uns, o Herr!
Lamm Gottes, das Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, erbarme Dich unser, o Herr!
Steh uns bei, o allerseligste Jungfrau Maria, jetzt und allezeit und an jedem Ort!
Lasset uns beten!
O Herr Jesus Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch, wir flehen zu Dir, dass deine teure
Mutter Maria, deren Seele in der Stunde Deines Leidens das Schwert des Schmerzens
durchdrang, für uns einstehe, jetzt und in der Stunde unseres Todes, Durch Deine eigenen
Verdienste, o Erlöser der Welt, der Du mit dem Vater und dem heiligen Geist lebst und
regierst, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen.
Seliger Kardinal John Henry Newman (1801-1890)
Christi Mutter stand mit Schmerzen
Christi Mutter stand mit Schmerzen
bei dem Kreuz und weint von Herzen,
als ihr lieber Sohn da hing.
Durch die Seele voller Trauer,
schneidend unter Todesschauer,
jetzt das Schwert des Leidens ging.
Welch ein Schmerz der Auserkornen,
da sie sah den Eingebornen,
wie er mit dem Tode rang.
Angst und Jammer, Qual und Bangen,
alles Leid hielt sie umfangen,
das nur je ein Herz durchdrang.
Ist ein Mensch auf aller Erden,
der nicht muss erweichet werden,
wenn er Christi Mutter denkt,
wie sie, ganz von Weh zerschlagen,
bleich da steht, ohn alles Klagen,
nur ins Leid des Sohns versenkt?
Ach, für seiner Brüder Schulden
sah sie ihn die Marter dulden,
Geißeln, Dornen, Spott und Hohn;
sah ihn trostlos und verlassen
an dem blutgen Kreuz erblassen,
ihren lieben einzgen Sohn.
O du Mutter, Brunn der Liebe,
mich erfüll mit gleichem Triebe,
dass ich fühl die Schmerzen dein;
dass mein Herz, im Leid entzündet,
sich mit deiner Lieb verbindet,
um zu lieben Gott allein.
Drücke deines Sohnes Wunden,
so wie du sie selbst empfunden,
heilge Mutter, in mein Herz!
Dass ich weiß, was ich verschuldet,
was dein Sohn für mich erduldet,
gib mir Teil an seinem Schmerz!
Lass mich wahrhaft mit dir weinen,
mich mit Christi Leid vereinen,
so lang mir das Leben währt!
An dem Kreuz mit dir zu stehen,
unverwandt hinaufzusehen,
ist’s, wonach mein Herz begehrt.
O du Jungfrau der Jungfrauen,
woll auf mich in Liebe schauen,
dass ich teile deinen Schmerz,
dass ich Christi Tod und Leiden,
Marter, Angst und bittres Scheiden
fühle wie dein Mutterherz!
Alle Wunden, ihm geschlagen,
Schmach und Kreuz mit ihm zu tragen,
das sei fortan mein Gewinn!
Dass mein Herz, von Lieb entzündet,
Gnade im Gerichte findet,
sei du meine Schützerin!
Mach, dass mich sein Kreuz bewache,
dass sein Tod mich selig mache,
mich erwärm sein Gnadenlicht,
dass die Seel sich mög erheben
frei zu Gott in ewgem Leben,
wann mein sterbend Auge bricht!
Maria begegnet Jesus auf dem Weg nach Golgatha (vgl. Lk 23,27-31)
Maria sah, wie Jesus allein das schwere Kreuz tragen musste - das Kreuz, an dem er gekreuzigt werden sollte. Das war keine Überraschung für die selige Jungfrau Maria, denn sie wusste schon, dass unser Herr sterben musste. Sie sah, wie sehr die vielen und brutalen Geißelhiebe der Soldaten ihren Sohn bereits geschwächt hatten, und seine Qualen bereiteten ihr unsäglichen Kummer.
Die Soldaten trieben ihn voran, obwohl er am Ende seiner Kräfte war. Erschöpft stürzte er zu Boden und konnte nicht mehr selbst aufstehen. In diesem Moment begegnete Marias zärtlicher, liebevoller und mitfühlender Blick den gequälten, blutunterlaufenen Augen ihres Sohnes. Ihre Herzen schienen die Last zu teilen; jede einzelne seiner Qualen empfand sie mit ihm. Sie wussten, dass sie nichts tun konnten, außer an Gott zu glauben und ihm zu vertrauen und ihm ihr Leiden aufzuopfern. Sie konnten nur alles in Gottes Hände legen.
Gebet: Geliebte Mutter, du von Gram Gebeugte, hilf uns, unser eigenes Leid mit Mut und Liebe zu ertragen, damit wir deinem kummervollen Herzen und dem Herzen Jesu Erleichterung verschaffen können. Mögen wir dies zur Ehre Gottes tun, der der Menschheit dich und Jesus geschenkt hat. Lehre uns, still und geduldig zu leiden, wie du es getan hast. Erwirke uns die Gnade, Gott in allem zu lieben. O Mutter der Schmerzen, Betrübteste aller Mütter, erbarme dich der Sünder der ganzen Welt.
Stille Betrachtung einer Bibelstelle
Jesu Weg nach Golgatha
26 Und als sie ihn abführten, ergriffen sie einen, Simon von Kyrene, der vom Feld kam, und legten das Kreuz auf ihn, dass er’s Jesus nachtrüge.
27 Es folgte ihm aber eine große Volksmenge und viele Frauen, die klagten und beweinten ihn.
28 Jesus aber wandte sich um zu ihnen und sprach: Ihr Töchter von Jerusalem, weint nicht über mich, sondern weint über euch selbst und über eure Kinder.
29 Denn siehe, es wird die Zeit kommen, in der man sagen wird: Selig sind die Unfruchtbaren und die Leiber, die nicht geboren haben, und die Brüste, die nicht genährt haben!
30 Dann werden sie anfangen zu sagen zu den Bergen: Fallt über uns!, und zu den Hügeln: Bedeckt uns!
31 Denn wenn man das tut am grünen Holz, was wird am dürren werden?
Stille Betrachtung einer Bibelstelle
Litanei von den sieben Schmerzen Mariä
Herr, erbarme Dich unser!
Christus, erbarme Dich unser!
Herr, erbarme Dich unser!
Christus, höre uns!
Christus, erhöre uns!
Gott Vater vom Himmel, erbarme Dich unser!
Gott Sohn, Erlöser der Welt,
Gott, Heiliger Geist,
Heilige Dreifaltigkeit, ein einiger Gott,
Mutter der Schmerzen, bitte für uns!
Mutter, deren Seele ein Schwert durchdrang,
Mutter, die Du mit Jesus nach Ägypten fliehen musstest,
Mutter, die Du ihn drei Tage mit Schmerzen suchtest,
Mutter, die Du ihn gegeißelt und mit Dornen gekrönt
gesehen hast,
Mutter, die Du bei ihm unter dem Kreuz gestanden bist,
Mutter, die Du ihn tot in Deine Arme aufgenommen hast,
O Maria, Königin der Märtyrer, bitte für uns!
O Maria, Trost der Betrübten,
O Maria, Hilfe der Schwachen,
O Maria, Stärke der Verzagten,
O Maria, Licht der Trostlosen,
O Maria, Mutter der Kranken,
O Maria, Zuflucht der Sünder,
Durch das bittere Leiden Deines Sohnes, rette uns durch Deine Fürsprache!
Durch die verzehrende Angst Deines Herzens,
Durch die Last Deines Leidens,
Durch Deine Traurigkeit und Betrübnis,
Durch Dein mütterliches Mitleid,
Durch Deine vollkommene Ergebung,
Durch Deine verdienstvollen Gebete,
Mutter Gottes, rette uns durch deine Fürsprache!
Mutter, voll der Schmerzen,
Mutter, zu Tode betrübt,
Lamm Gottes, das Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, verschone uns, o Herr!
Lamm Gottes, das Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, erhöre uns, o Herr!
Lamm Gottes, das Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, erbarme Dich unser, o Herr!
Steh uns bei, o allerseligste Jungfrau Maria, jetzt und allezeit und an jedem Ort!
Lasset uns beten!
O Herr Jesus Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch, wir flehen zu Dir, dass deine teure
Mutter Maria, deren Seele in der Stunde Deines Leidens das Schwert des Schmerzens
durchdrang, für uns einstehe, jetzt und in der Stunde unseres Todes, Durch Deine eigenen
Verdienste, o Erlöser der Welt, der Du mit dem Vater und dem heiligen Geist lebst und
regierst, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen.
Seliger Kardinal John Henry Newman (1801-1890)
Christi Mutter stand mit Schmerzen
Christi Mutter stand mit Schmerzen
bei dem Kreuz und weint von Herzen,
als ihr lieber Sohn da hing.
Durch die Seele voller Trauer,
schneidend unter Todesschauer,
jetzt das Schwert des Leidens ging.
Welch ein Schmerz der Auserkornen,
da sie sah den Eingebornen,
wie er mit dem Tode rang.
Angst und Jammer, Qual und Bangen,
alles Leid hielt sie umfangen,
das nur je ein Herz durchdrang.
Ist ein Mensch auf aller Erden,
der nicht muss erweichet werden,
wenn er Christi Mutter denkt,
wie sie, ganz von Weh zerschlagen,
bleich da steht, ohn alles Klagen,
nur ins Leid des Sohns versenkt?
Ach, für seiner Brüder Schulden
sah sie ihn die Marter dulden,
Geißeln, Dornen, Spott und Hohn;
sah ihn trostlos und verlassen
an dem blutgen Kreuz erblassen,
ihren lieben einzgen Sohn.
O du Mutter, Brunn der Liebe,
mich erfüll mit gleichem Triebe,
dass ich fühl die Schmerzen dein;
dass mein Herz, im Leid entzündet,
sich mit deiner Lieb verbindet,
um zu lieben Gott allein.
Drücke deines Sohnes Wunden,
so wie du sie selbst empfunden,
heilge Mutter, in mein Herz!
Dass ich weiß, was ich verschuldet,
was dein Sohn für mich erduldet,
gib mir Teil an seinem Schmerz!
Lass mich wahrhaft mit dir weinen,
mich mit Christi Leid vereinen,
so lang mir das Leben währt!
An dem Kreuz mit dir zu stehen,
unverwandt hinaufzusehen,
ist’s, wonach mein Herz begehrt.
O du Jungfrau der Jungfrauen,
woll auf mich in Liebe schauen,
dass ich teile deinen Schmerz,
dass ich Christi Tod und Leiden,
Marter, Angst und bittres Scheiden
fühle wie dein Mutterherz!
Alle Wunden, ihm geschlagen,
Schmach und Kreuz mit ihm zu tragen,
das sei fortan mein Gewinn!
Dass mein Herz, von Lieb entzündet,
Gnade im Gerichte findet,
sei du meine Schützerin!
Mach, dass mich sein Kreuz bewache,
dass sein Tod mich selig mache,
mich erwärm sein Gnadenlicht,
dass die Seel sich mög erheben
frei zu Gott in ewgem Leben,
wann mein sterbend Auge bricht!
592. BETRACHTUNGSGEBET ZU DEN SIEBEN SCHMERZEN MARIÄ
(Myriam van Nazareth)
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