Mittwoch, 6. Juli 2022

Philomena - Novene

 

Tag 28

 

Gott weiß um alles. Er weiß

um mein Denken, um meine

Empfindungen, um meine Nöte, um meine Schwierigkeiten,

um meine Sorgen ob meiner

Zukunft. Er weiß um alles in

überaus wohlwollender, gütiger Weise. Und weil er darum weiß, weil er als Vater darum weiß, versteht er auch in überaus gütiger Art, mir eine Antwort zu geben, ohne dass ich bitte.

 

 

 

Philomena-Litanei zur Novene

Die nachstehende Litanei wird im Rahmen der neuntägigen Andacht

gebetet. Siehe Novene nach dieser Litanei

 

Herr, erbarme dich unser!

Herr Christus, erbarme dich unser!

Herr, erbarme dich unser!

Jesus Christus, höre uns!

Jesus Christus, erhöre uns!

Gott, Vater im Himmel, erbarme dich unser!

Gott, Sohn, Erlöser der Welt, erbarme dich unser!

Gott, Heiliger Geist, erbarme dich unser!

Heiligste Dreifaltigkeit, ein einiger Gott, erbarme dich

unser!

Heilige Maria, Königin der Märtyrer, bitte für uns!

Heilige Maria, Königin der Jungfrauen,

Hl. Philomena, du Belohnung für den Glauben deiner

Eltern,

Hl. Philomena, Kind des Segens,

Hl. Philomena, Tochter des Lichtes,

Hl. Philomena, von zarter Jugend an Gott wegen

deiner Treue angenehm,

Hl. Philomena, reine Braut Jesu,

Hl. Philomena, geliebte Tochter der allerseligsten

Jungfrau Maria,

Hl. Philomena, treuer Spiegel der Tugenden Mariens,

Hl. Philomena, Schwester der Engel,

Hl. Philomena, rein wie eine Taube,

Hl. Philomena, du zarte Anbeterin Jesu,

Hl. Philomena, du Freundin der Einsamkeit und

Zurückgezogenheit von der Welt,

Hl. Philomena, du stille Rose für das Martyrium,

Hl. Philomena, du angenehmes Schlachtopfer

vor Gott,

Hl. Philomena, der Wut der Tyrannen übergeben,

Hl. Philomena, unerschütterlich bei jeder Qual,

Hl. Philomena, im Gefängnis durch die göttliche

Mutter getröstet,

Hl. Philomena, an eine Säule gebunden,

Hl. Philomena, gegeißelt wie dein göttlicher Bräutigam,

Hl. Philomena, von eihem Hagel von Pfeilen

durchbohrt,

Hl. Philomena, wunderbar von deinen Wunden

geheilt,

Hl. Philomena, wunderbar von den Engeln über das

Wasser getragen,

Hl. Philomena, durch Gott vor den glühenden Pfeilen

geschützt,

Hl. Philomena, großmütig dein Haupt dem

Beile der Henker darbietend,

Hl. Philomena, mächtig im Himmel,

Hl. Philomena, mit der Krone der Jungfrauschaft

 

und der Palme der Märtyrer geschmückt,

Hl. Philomena, du Zierde der triumphierenden und

streitenden Kirche,

Hl. Philomena, berühmt durch viele Wunder,

Hl. Philomena, du Auge der Blinden und Fuß der

Lahmen,

Hl. Philomena, du Gesundheit der hoffnungslosen

Kranken,

Hl. Philomena, du Trösterin der Betrübten,

Hl. Philomena, du Stütze der Witwen und Waisen,

Hl. Philomena, du Hilfe und Zuflucht der Armen,

Hl. Philomena, du Befreierin der Gefangenen,

Hl. Philomena, du Führerin der Reisenden,

Hl. Philomena, du liebenswürdige Beschützerin

der Jugend,

Hl. Philomena, furchtbar den bösen Geistern,

Hl. Philomena, du Herrscherin über die Mächte dieser

Erde,

Hl. Philomena, du treue Zuflucht aller, die dich um

deine Fürbitte anrufen,

0 Lamm Gottes, welches hinwegnimmt die Sünden

der Welt, verschone uns, o Jesus!

0 Lamm Gottes, welches hinwegnimmt die Sünden

der Welt, erhöre uns, o Jesus!

0 Lamm Gottes, welches hinwegnimmt die Sünden

 

der Welt, erbarme dich unser, o Jesus!

Christus, höre uns!

Christus, erhöre uns!

Herr, erbarme dich unser!

Christus, erbarme dich unser!

Herr, erbarme dich unser!

 

Pater noster ...

Ave Maria ...

 

V. In all unserer Trübsal und Angst, jetzt und in der

Stunde unseres Todes;

A. Komm uns zu Hilfe, o glorreiche Jungfrau und

Märtyrerin, heilige Philomena!

0 meine vielgeliebte heilige Philomena!

Bitte für mich bei Jesus und Maria! Amen.

 

Gebet

O glorreiche Jungfrau, o unbesiegbare Märtyrerin,

heilige Philomena, du hast aus Liebe zu Jesus, deinem Bräutigam, so viele Qualen erduldet, dein Blut zur

Bestätigung der Religion hingegeben, die ich selbst zu bekennen das Glück habe. Erlange mir einen lebendigen Glauben, eine feste Hoffnung, eine feurige Liebe und die Gnade, um die ich den Herrn in deinem Namen bitte, vor allem, dass ich unserem Herrn Jesus Christus während meines ganzen Lebens treu diene und nach meinem Tode das Glück habe, ihn zu besitzen. Amen.

 

1 Dieses Gebet - entnommen der Philomena-Litanei vom Pfarrer von Ars - ist in der Philomena-Ausgabe von Th. Nelk nicht enthalten, empfiehlt sich jedoch dann, wenn die Litanei als eigenes

Gebet (unabhängig von der Novene) gebetet wird.

 

 

Neuntägige Andacht

zur heiligen Philomena

 

Novene zur heiligen Philomena, Jungfrau und Märtyrerin,

um sich zu ihrem Feste vorzubereiten, oder zur Zeit der Anliegen, Trübsale und Versuchungen, sich ihrer Fürbitte

zu versichern und von Jesus, dem Quell aller Gnaden, und

Maria, der Bewahrerin derselben, Hilfe zu erlangen.

 

Gebet zur Vorbereitung

 

Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe. Wir bitten dich, o Herr, komm all unseren Handlungen durch deine Einsprechungen zuvor und begleite sie mit deiner Hilfe, damit all unser

Beten und Handeln von dir jederzeit anfange, und wie

durch dich angefangen, so auch durch dich vollendet

werde. Amen.

V. 0 Gott, merke auf meine Hilfe!

A. Herr! Eile mir zu helfen. Ehre sei...

 

Tägliches Gebet während der Novene

 

O keusche Jungfrau und unbesiegte Blutzeugin Jesu Christi, heilige Philomena! Mit völliger Hingabe knie ich vor Gott und vor dir, die

ich zu meiner Mittlerin und liegenden Schützerin

gewählt habe, damit ich deiner Fürbitte bei deinem

göttlichen Bräutigam Jesus Christus und bei Maria,

seiner heiligsten Mutter, gewürdigt werden möge.

Ich weiß, dass dir beide gewiss nichts versagen. So

bitte ich dich mit der ganzen Innigkeit meines

Herzens, auf mich Armseligen, als auf eines deiner

Pflegekinder, herabzusehen. Nimm mich vor meinen

Feinden in Schutz! Erhalte mir die Gnade, bis an das

Ende meines Lebens von jeder Makel der Seele mich

rein zu bewahren und dieselbe mit jeder Tugend zu

schmücken.

Besonders will ich mit vollkommener Hingabe an

meinen Gott alle Leiden annehmen, die Er in dieser

Welt mir zu schicken für gut findet, um dadurch

meine Seele zu läutern und ihr Gelegenheit zu ver­

schaffen, für viele Sünden Buße zu wirken.

Von deiner wundervollen Liebenswürdigkeit ange­

zogen, bitte ich dich bei deinen großen und ausge­

zeichneten Verdiensten, mir die gewünschte Gnade

(hier erwähne man sein Anliegen) zu erflehen, die

ich demütig von dir erwarte, wenn dieselbe dem gött­

lichen Willen gemäß und zu meinem ewigen Heile

nützlich ist. Auch bitte ich dich, verschaffe mir die

Vermehrung des Glaubens, der Hoffnung, der Liebe

und der Reue über meine Sünden. Bewahre mich

 

60

 

 

 

vor jedem bitteren Unfall, von welcher Seite er auch

immer mir drohen mag.

0 vielgeliebte, heilige Philomena, bitte für mich bei

Jesus und Maria! Amen.

PATER NOSTER ... / AVE MARIA ...

GLORIAPATRI .../CREDO ...

 

ERSTER TAG

Betrachtung: Von der Unschuld der

heiligen Philomena

 

Die heilige Philomena lebte mitten in den

Gefahren und Versuchungen der Welt. Ich stehe

 

ihr darin gleich. Aber welch ein gewaltiger Unter­

schied zwischen ihr und mir! Sie war nicht Sklavin

der Welt, und ich schmachte vielleicht schon lange

in den Fesseln ihrer Grundsätze, ihrer unreinen und

lächerlichen Gebräuche. Bin ich nicht durch eine

sündhafte Neigung gebunden, die das Evangelium

mißbilligt? Bemühe ich mich nicht, den Weltkindern

zu gefallen und von ihnen geehrt zu werden? Drängen

sich meine Wünsche nicht mit einer Art Ungestüm

zu den reizenden, aber gefährlichen Gütern, welche

ich auf dem Schauplatz menschlicher Eitelkeiten

 

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sehe?... Oh, verlassen wir diese sündhaften Bande,

diese Neigungen! Laßt uns diese Wünsche erstik-

ken! Sehnen wir uns nach besseren Gütern! Heilige

Philomena, hilf uns, zu deiner Ehre wollen wir Gott

diese Opfer bringen.

Betrachte die heilige Philomena, welche ihre Un­

schuld mitten im Getümmel dieser Welt rein be­

wahrte, ungeachtet ihrer Verfolgungen bis zum Tode.

Welch ein Vorbild! 0 wache, sagt mir mein Heiland,

kämpfe, damit du nicht fällst! Wache, kämpfe, wenn

du auch schon gefallen wärest, damit du nicht wieder

fällst! Kämpfe wider dein eigenes Herz, wider deine

Natur, wider die Stimme des Verführers, wider das

Beispiel der Welt!

Wache vor den Versuchungen! Kämpfe, streite

während der Versuchungen! Damit du gewiß siegen

mögest, so bete ohne Unterlaß zu Gott um Gnade

und Beistand. Nur in den Armen deines Gottes, nur

am Herzen Jesu wirst du sicher siegen und gerettet

werden. Wachen, kämpfen, beten! Dies allein sind die

Waffen, wodurch die heilige Philomena den Feind

überwand und ihre Unschuld unverletzt erhielt. Dies

allein sind auch die Waffen, die jeder anwenden muß,

um den bösen Feind zu bekämpfen.

«0 wie schön ist ein keusches Geschlecht, es trägt

im Triumph die Krone, und nach dem unbefleckten

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Kampfe wird sein Sieg mit ewiger Herrlichkeit be­

lohnt werden!»

Gebet

 

treue Jungfrau und glorreiche Märtyrerin, er-

barme dich auch meiner. Übernimm das Amt

 

meines Heiles, dessen Gott dich würdig erachtet hat;

denn dir ist die Menge und Verschiedenheit meiner

Bedürfnisse weit besser bekannt als mir. Sieh mich

in Elend, aber auch voll Hoffnung vor deinen Füßen

liegen. Ich flehe um deine Liebe, o große Heilige!

Erhöre mich! Segne mich! Würdige dich, die de­

mütige Bitte, welche ich dir vorlege, meinem Gott

angenehm zu machen. (Hier nenne die Gnade, die

du zu erlangen wünschst.)

Ja, ich habe ein festes Vertrauen, durch deine

Verdienste, deine Schmerzen und deinen Tod, in

Verbindung mit den Verdiensten des Leidens und

Sterbens unseres Herrn Jesus Christus zu erlangen,

um was ich bitte. Dann werde ich i n der Freude mei­

nes Herzens ausrufen: Sei gepriesen. Heiliger Gott!

Bewundernswürdig in deinen Heiligen, gerechter

Gott! Unendlich erbarmungsvoller Gott!

7 PATER NÜSTER ... / AVE MARIA ... <

 

für den Papst und für das Wohl der Kirche

Bete die LITANEI !(S. 54-57) ,

 

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Tugendübungen

1. Besuche zu Ehren der heiligen Philomena die heilige

 

Messe und betrachte ihr Bildnis.

2. Bitte Gott und die heilige Philomena um die Gnade

 

der Reinheit.

 

 

 

 

ZWEITER TAG

Betrachtung: Von der Treue der heiligen

Philomena

 

Die heilige Philomena lebte wie ich mitten in

der Welt, aber sie war den Versuchungen der

Welt tausendmal mehr ausgesetzt als ich. Tausend

 

Mittel zur Heiligung, welche mir zu Gebote stehen,

mit welchen sie aber nicht begünstigt war, machen

mir die Ausübung der Tugend und die Meidung der

Sünde leichter. Aber was sagt mir da mein Gewis­

sen? Wage ich es wohl, einen Vergleich anzustellen

zwischen der Heiligen und mir? Und wenn sie zu

meinem Nachteil ausfällt, welchen Schluß soll ich

daraus ziehen?

Ach, Herr! Verzeihe mir den Mißbrauch so vieler

Gnaden! Züchtige mich nicht wie den schlechten und

faulen Knecht. Ich will von nun an treu, eifrig sein

und die unzähligen Mittel, welche deine Güte mir

 

64

 

 

 

zum Heile verleiht, unermüdlich anwenden. Diesen

Entschluß fasse ich nun, o heilige Philomena! Eile

durch deine Gebete meinem Bestreben zu Hilfe.

Betrachte die heilige Philomena, wie sie stets rein und

unschuldig war, weil sie ihre Neigungen zu bekämpfen

wusste, im Gebrauch ihrer Sinne die Bescheidenheit

Jesu beobachtete und die verderbte Welt und die

gefährlichen Gelegenheiten gemieden hat. Ahmst

du sie in dieser heiligen Wachsamkeit nach?

 

Gebet

treue und glorreiche Märtyrerin, die du vom

 

kJ Himmel aus, wo du in unaussprechlichen Freu­

den den Lohn deiner Taten genießt, über unsere Erde

eine so große Menge von Wohltaten zu verbreiten

dich würdigst: ich preise den Herrn für die Gnaden,

welche er dir in deinem Leben und besonders bei

deinem Tod verliehen, und für die Ehre und Macht,

mit der er dich im Himmel gekrönt hat. Ich bitte

dich, hilf mir tugendhaft und sündenrein stets vor

Gottes Augen zu wandeln. Amen.

Sei gepriesen, Heiliger Gott, bewundernswürdig in

deinen Heiligen, gerechter Gottf Unendlich erbar­

mungsvoller Gott!

 

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PATER NOSTER ... / AVE MARIA ...

für den Papst und für das Wohl der Kirche

Bete die LITANEI wie am 1. Tag! (S. 54-57)

 

Tugendübungen

1. Besuche zu Ehren der heiligen Philomena die heilige

 

Messe und betrachte ihr Bildnis.

2. Meide das Böse, das du dir vorzüglich hast zu schulden

 

kommen lassen, und übe das Gute, worin du bisher

schwach warst, sowie die Tugend, welche dich stets

in den Augen Gottes rein und angenehm erhalten

wird.

 

DRITTER TAG

Betrachtung: Die heilige Philomena will

Gott allein gehören

 

Die heilige Philomena legte das Gelübde der

Jungfräulichkeit ab. Wie vielen irdischen

 

Vergnügungen und schmeichelhaften Hoffnungen

hat sie damit entsagt! Dieses Gelübde verdüsterte

sozusagen ihre ganze Zukunft; es beraubte sie der

königlichen Krone, die ihr beschieden war. Sie sagte

zu sich: Aber was ist daran gelegen! Die ganze Welt

ist nichts gegen den Lohn der Vollkommenheit, zu

der ich meine Seele führen werde. Wer Gott allein

 

66 Philomena-Prozession in Faller (Italien) >

|Foto: Tva|

 

 

 

 

 

 

 

 

 

angehört, ist dem vorzuziehen, der seine Gedanken,

Sorgen und Neigungen zwischen ihm und den Ge­

schöpfen teilt. Ich handle doch weit klüger, als wenn

ich immer am Rande des Abgrundes wandelte!

Welche Seelengröße! Welch lebhafter Glaube! Welche

Großmut in einer solchen Aufopferung! Gott ruft

mich vielleicht auf einen anderen Weg. Ich sage

vielleicht. Habe ich aber ernstlich darüber nachge­

dacht? Ach! Wenn dieser andere Weg nicht der Weg

des Herrn wäre, sondern einzig der meinige, oder der

Weg des Vorteils, oder einer Neigung, welche mit dem

göttlichen Willen wenig in Harmonie stünde?

Trage ich auch Sorge, über die kostbare Perle der

Jungfräulichkeit zu wachen? So viele sichtbare und

unsichtbare Feinde bemühen sich, sie mir zu entfüh­

ren, oder wenigstens ihren Glanz zu verdunkeln! Habe

ich diesem Schatz eine Schutzwache gesetzt durch

Demut, Bescheidenheit, durch das Gebet und den

häufigen Empfang der heiligen Sakramente?...

0 heilige Philomena, wache über mich von der Höhe

des Himmels, wache über das mir anvertraute Gut

der Keuschheit! Zu deiner Ehre will ich in Zukunft

meine Behutsamkeit verdoppeln.

Betrachte die heilige Philomena, wie sie die Liebe

zur Keuschheit bewahrte und vermehrte durch das

 

< Philomena-Statue in der Kirche «Madonna ' gg

delle Grazie» in Mugnano del Cardinale.

| Foto: ADF|

 

 

 

Gebet, die überaus reiche Quelle für das geistige

Leben. Durch die heiligen Sakramente findet die

Seele Nahrung im Blute Jesu Christi und an seinem

heiligen Leib, dem göttlichen Keim der christlichen

Jungfrauschaft.

Schließlich erinnerte sie sich, daß ihre Glieder näm­

lich Glieder Jesu Christi seien und ihr Leib ein Tempel

des Heiligen Geistes. Hast du nicht eben dieselben

Mittel, und welchen Gebrauch machst du davon?

 

Gebet

treue Jungfrau und glorreiche Märtyrerin! Ich

preise Gott um deiner Triumphe willen. Einst

 

hat der göttliche Heiland den Ausspruch getan: «Se­

lig sind, die ein reines Herz haben, denn sie werden

Gott schauen.» Heilige Philomena, bitte deinen

Bräutigam Jesus, der die Kinder um der Unschuld

willen so sehr geliebt hat, daß er auch mein Herz von

allem, was ihm mißfällt, reinige, und täglich in mir

den Abscheu gegen alle Unlauterkeit und sinnlichen

Lüste vermehre, damit ich einst in sein himmlisches

Reich, zu seinen Engeln und Auserwählten und zu

dir gelangen möge. Amen.

Sei gepriesen, o Heiliger Gott! Bewundernswürdig

in deinen Heiligen, gerechter Gott! Unendlich erbar­

mungsvoller Gott!

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PATER NOSTER ... / AVE MARIA ...

für den Papst und für das Wohl der Kirche

Bete die LITANEI wie am 1. Tag! (S. 54-57)

 

Tugendübungen

1. Besuche zu Ehren der heiligen Philomena die heilige

 

Messe und betrachte ihr Bildnis.

2. Verdopple deinen Eifer in deinen Gebeten. Sprich von

 

Zeit zu Zeit zu dir selbst: «Meine Glieder sind Glieder

Jesu, ich bin ein Tempel des Heiligen Geistes.»

 

VIERTER TAG

Betrachtung: Vom Heldenmut der heiligen

Philomena

 

Die heilige Philomena duldete für Gott grausame

Qualen. Sie war jung, von zarter Natur und kö­

niglicher Abstammung. Das war doch wohl genug,

 

um von jeder Art Leiden dieser Welt frei zu bleiben.

Aber die heilige Philomena kannte die ausdrückliche

Erklärung Jesu: «Wer nicht aus Liebe zu mir seinen

Vater, seine Mutter und sein eigenes Leben verachtet,

der kann mein Jünger nicht sein.»

Philomena brachte daher in Ausübung, was sie

wußte. Und siehe, wie sie mit den langwierigsten

 

r

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und schmerzhaftesten Martern zu kämpfen hat!

Was denke ich wohl von einem solchen Heldenmut?

Fühle ich wenigstens den Anfang davon in meinem

Herzen? Vielleicht gehorche ich meinem Gott, so­

lange ich meine Sinnlichkeit und böse Natur nicht

zu überwinden habe. Sobald sich aber dieselben im

geringsten verstärken, gebe ich nach und übertrete

die Gebote. Ich unterlasse die nützlichsten Andachts­

übungen für meine Seele. Ja, ich gehe noch weiter

und suche eingebildete Vorwände auf, um mich zu

täuschen, um mich von meinen Gewissensbissen zu

befreien. Und bei einem solchen Lebenswandel glaube

ich noch zu einem glücklichen Ziel zu gelangen? Das

ist doch ganz unmöglich. Jesus Christus nennt nur

die glücklich, welche nicht allein die Gebote wissen,

sondern auch ausüben.

Wenn ich ein Christ bin, so muß ich auch als solcher

äußerlich erscheinen, muß mein Kreuz auf mich

nehmen und es Jesus Christus treu nachtragen, wie er

das seinige trug. Leiden wir also! Erfüllen wir unsere

Pflichten, selbst wenn sie uns schwer fallen. Verachten

wir das menschliche Ansehen! Zeigen wir uns immer

und überall als treue und großmütige Christen! Ich

verspreche es dir, o mein Gott! Verleihe mir durch

die Verdienste der heiligen Philomena, verbunden

 

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mit den Verdiensten deines Sohnes, die Gnade, daß

ich meinen Vorsatz auch in Ausführung bringe.

Betrachte, wie die heilige Märtyrerin Philomena litt,

wie vieles sie erduldete, mit einer Ausdauer bis zum

Tod und wie sie in allen ihren Qualen eine unüber­

windliche Geduld entfaltete. Duldest du, geliebter

Christ, auch mit einer solchen unerschütterlichen

Standhaftigkeit? Du hast ja nur wenig und selten zu

leiden, nie bis zum Tod, und woher kommt es, daß du

eine so große Schwachheit zeigst? Möchtest du ihr

nicht wohl ein Mittel entgegenstellen, und welches

Mittel würde dazu wohl am geeignetsten sein?...

Nur im Flehen, Kämpfen und Wachen kann der Glanz

der Tugend bestehen. Nur nach dem Siege kannst

du die Krone der Palme wehen sehen.

 

Gebet

glorreiche Jungfrau! CT unüberwindliche Mär-

tyrerin, heilige Philomena, die du aus Liebe zu

 

Jesus, deinem Bräutigam, so viele Qualen ausge­

standen und Blut und Leben zur Bekräftigung dieser

Religion hingegeben hast, in der ich das Glück habe,

geboren und erzogen zu sein, erlange mir von Gott

einen lebhaften Glauben, eine lebendige Hoffnung,

eine wirksame Liebe, und diese Gnade... (man nenne

 

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sie), daß ich unserem Herrn Jesus Christus in diesem

Leben treu dienen und nach dem Tode mich seiner

Anschauung ewig erfreuen möge. Amen.

Sei gepriesen, o Heiliger Gott! Bewundernswürdig

in deinen Heiligen, gerechter Gott! Unendlich er­

barmungsvoller Gott!

J PATER NOSTER ... / AVE MARIA ... V

 

für den Papst und für das Wohl der Kirche

Bete die LITANEI wie am 1. Tag! (S. 54-57)

 

Tugendübungen

1. Besuche zu Ehren der heiligen Philomena die heilige

 

Messe und betrachte ihr Bildnis.

2. Ertrage mit Geduld die Schmerzen oder Leiden, welche

 

die göttliche Vorsehung dir heute schicken wird.

 

FÜNFTER TAG

Betrachtung: Die Standhaftigkeit der

heiligen Philomena

 

Die heilige Philomena bleibt standhaft mitten in

den grausamsten Martern. Dieses Wunder der

 

Tugend ist noch bewunderungswürdiger, noch sel­

tener als das vorige. Viele beginnen ein gutes Werk.

Kaum aber haben sie den Grund dazu gelegt, gehen

 

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sie wieder davon. Die heilige Philomena verfolgte ihre

Bahn bis zum Ende. Weder durch ihre Familie, noch

durch die glänzenden Anerbietungen des Kaisers ließ

sie sich zurückhalten. Hier sprechen wir immer mit

unserem Heiland im Ölgarten: Herr, dein Wille! Werde

ich darum auch berufen werden? Bin ich standhaft in

meinem Vorhaben zur Heiligung? Oder gehöre ich

unter die Zahl derer, die eine Stunde für Gott leben,

und einen Tag für die Welt und für sich selbst? Der

Heiland vergleicht sie mit einem Rohr, das vom Winde

hin und her getrieben wird. Der heilige Paulus nennt

sie Toren. Der Weise Vergleicht sie mit demjenigen

Gestirn, welches von allen das veränderlichste ist:

Der Tor ist veränderlich wie der Mond.

Vom heiligen Bernhard stammt der Ausspruch:

«Wenn ihr nicht ausharrt, wird euren Kämpfen der

Sieg nicht folgen. Und wäret ihr schon Sieger, der

Lorbeer würde nie eure Stirne krönen.»

Ach! Herr, was soll ich zu deiner Gerechtigkeit sagen!

Tausendmal fing der Geist an, tausendmal endete

das Fleisch. Der Geist ist zwar willig, das Fleisch

aber ist schwach. Ich entsagte der Welt und einen

Augenblick später reichte ich ihr erneut die Hand.

Ich trennte mich von den Eitelkeiten dieser Welt und

fast zugleich fiel ich in ihre Fesseln zurück.

 

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0 mein Gott! Befestige meine veränderlichen Nei­

gungen und flüchtigen Gedanken. Heilige Philomena,

erlange mir die Beharrlichkeit im Guten, weil sie

allein es ist, die uns selig macht.

Betrachte die Marter der heiligen Philomena für

Christus. Man wollte ihr den Glauben nehmen, sie

zwingen, die Gelübde der Taufe zu brechen, sie verlei­

ten, dem Beispiele der Götzendiener und Irrgläubigen

zu folgen. Was suchen bei so vielen Gelegenheiten

der Teufel, die Welt, das Fleisch anders, als dich in

ähnliche Sünden zu stürzen? Darum sei sorgfältig

und wache im Gebete, damit der Teufel nicht Gele­

genheit finde, dich zu überlisten. Denn dieser schläft

nie, sondern geht umher wie ein brüllender Löwe,

und sucht, wen er verschlinge.

Niemand ist so vollkommen und heilig, der nicht

bisweilen Versuchungen hätte, und ganz können wir

nicht ohne dieselben sein. Doch sind die Versuchun­

gen dem Menschen oft überaus nützlich, wenn sie

ihm gleich lästig und beschwerlich fallen; weil der

Mensch dadurch gedemütigt, gereinigt und belehrt

wird. Alle Heiligen haben viele Trübsale und Versu­

chungen bestanden und sind durch sie vollkommen

geworden. Darum sollen wir ihrem Beispiele folgen

und standhaft sein wie sie.

 

76

 

 

 

Gebet

 

0treue Jungfrau und glorreiche Märtyrerin! Alle

Fluten der Trübsale, die sich über dich ergossen,

 

konnten die Liebe deiner Seele nicht erlöschen.

Darum preise ich Gott wegen der Beharrlichkeit, die

er dir verliehen hat. Ich lobe und verherrliche Gott

wegen deines großen Eifers, der dir deine Leiden so

sehr versüßte. Amen.

Sei gepriesen, Heiliger Gott! Bewundernswürdig in

deinen Heiligen, gerechter Gott! Unendlich erbar­

mungsvoller Gott!

J PATER NÜSTER ... / AVE MARIA ... <

 

Zur den Papst und für das Wohl der Kirche

Bete die LITANEI wie am 1. Tag! (S. 54-57)

 

Tugendübungen

1. Besuche zu Ehren der heiligen Philomena die heilige

 

Messe und betrachte ihr Bildnis.

2. Suche einen Sieg zu gewinnen über menschliches

 

Ansehen. Sprich bisweilen: «Es ist besser Gott als den

Menschen zu gefallen.»

 

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SECHSTER TAG

Betrachtung: Von der Entsagung und dem

schönen Tod Philomenas

 

Die heilige Philomena leistete Verzicht auf die

reizendsten Güter dieser Welt.... Sie hatte da­

 

her wohl aufgefaßt den Sinn der Worte Salomons:

«Eitelkeit über Eitelkeit, alles in dieser Welt ist

Eitelkeit.» Nicht zufrieden, ihn aufzufassen, wußte

sie ihn im schwierigsten und zugleich glorreichsten

Augenblick ihres Lebens in Ausübung zu bringen.

Gott! Welche Beweggründe der Bestürzung für mich

in dieser bewunderungswürdigen Entsagung!

Du glaubst vielleicht, die Welt in ihrer Armut könn­

te diejenigen, welche ihr dienen, bereichern; ihre

fluchwürdige Schmach könnte dich zur wahren Ehre

führen; das, was sie Vergnügen nennt und wovon sie

nur Bitterkeit empfindet, würde dir Glück bringen!

Törichter! Dein Irrtum ist um so strafbarer, als er

dich einer größeren Gefahr aussetzt. Es steht nämlich

geschrieben: «Die Freunde dieser Welt sind Feinde

Gottes», weil die Welt mit allem, was sie ist und was

sie hat, nur Bosheit liefert. Es ist daher wohl Zeit,

sich eines Besseren zu belehren und die Welt zu ge­

brauchen, als ob man sie gar nicht gebraucht. Alles

nämlich zu verachten, was sie schätzt, und sich an

 

78

 

 

 

nichts zu binden, was sie liebt! Verzeihe, mein Gott,

meine bisherige Torheit! Heilige Philomena, hilf

mir mein Urteil verbessern, meine Bande zerreißen

und alles aufopfern, wenn Gott meiner Seele dieses

Opfer auferlegt.

Betrachte, wie die heilige Philomena, sterbend für Je­

sus, die Worte unseres Erlösers so schön in Ausübung

brachte, wenn er spricht: «Wer nicht bereit ist, sein

Leben für mich dahinzugeben, der kann mein Jünger

nicht sein.» Sie trug gar kein Bedenken und brachte

alles zum Opfer, wie sehr auch ihre Sinnlichkeit sie

davon abhalten mochte. Zeigen wir uns Jesu Christi

ebenso würdig? Wenn man uns je vor die Wahl stellt

zwischen Gott und dem Menschen, zwischen der

Gnade und der Natur, zwischen der Liebe zu Gott

und der Liebe zu den Menschen, welchen Teil würden

wir dann bevorzugen?

Die Liebe zu einem Geschöpf ist trügerisch und

wandelbar. Die Liebe zu Jesus, unserem Gott, ist treu

und ausdauernd. Wer sich an ein Geschöpf hängt,

der fällt mit dem Hinfälligen. Wer aber zu Jesus hält,

der steht ewig fest. Ihn liebe, ihn behalte als deinen

Freund. Er verläßt dich nämlich nicht, wenn auch

alle dich verlassen, und läßt dich nicht zu Grunde

gehen. Halte dich an Jesus im Leben und im Tod

und überlaß dich seiner Treue, der allein dir noch

 

* '

79

 

 

 

helfen kann, wenn alle anderen dich verlassen! Dein

geliebter Jesus verließ ja auch dich nicht, heilige

Philomena. Er war und blieb dein einziger Trost, er

soll auch mein einziger Trost sein und bleiben.

 

Gebet

getreue Jungfrau und glorreiche Märtyrerin

Philomena, dein mächtiger Arm kämpft jetzt mit

 

so vielem Ruhm für die streitende Kirche; ich preise

daher Gott, der dich als Werkzeug auserwählt hat,

daß deine mächtige Fürbitte und deine Verdienste

der katholischen Kirche zuteil werden. Amen.

Sei gepriesen, Heiliger Gott! Bewundernswürdig in

deinen Heiligen, gerechter Gott! Unendlich erbar­

mungsvoller Gott!

7 PATER NOSTER .../ AVE MARIA ... V

 

für den Papst und für das Wohl der Kirche

Bete die LITANEI wie am 1. Tag! (S. 54-57)

 

Tugendübungen

1. Besuche zu Ehren der heiligen Philomena die heilige

 

Messe und betrachte ihr Bildnis.

2. Suche heute nur Gott zu gefallen, oder auch seinen

 

Geschöpfen, aber nur für Gott. Fern sei von dir alle

ungeordnete Liebe.

 

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SIEBTER TAG

Betrachtung: Von der Beharrlichkeit der

heiligen Philomena

 

Die heilige Philomena ging siegreich hervor aus

allen Kämpfen, die sie zu bestehen hatte, bis der

Tod ihr ein ewiges Glück bereitete, eine Krone, weit

 

schöner als die aller Mächte dieser Welt. Palmen,

wie sie die Hand der berühmtesten Eroberer nicht

brach! Bosheit und Schmach haben sich vergebens

an ihr erschöpft. Und als beide ihres Sieges sich

sicher glaubten, da war es ihr eigener Sturz, den sie

bewirkt hatten. Der Ruhm beeilt sich, der heiligen

Philomena als Kleid zu dienen, und die Ströme der

Freuden, welche in Sion fließen, haben sie aufge­

nommen, und mit ihrer überaus großen Lieblichkeit

überschwemmt.

Erhebe nun deine Stimme, o ruhmwürdige Mär­

tyrerin. Sage nun deinen stolzen Feinden mit dem

Apostel: «0 Schmerz! Wo ist nun dein Sieg, was ist

nun geworden aus dem Stachel deiner Pfeile? Was

richtete die Schneide deiner Schwerter aus, was das

Siegel der Gottlosigkeit, das du auf meine Stirn drük-

ken wolltest? Ich bin tot und ich lebe; ich bin besiegt

und triumphiere. Ich bin zur Richtstätte geschleppt,

und siehe, ich bin verherrlicht im Himmel.»

 

81

 

 

 

So ist Erniedrigung der Vorbote der Herrlichkeit; das

Kreuz das Unterpfand des Glückes. Und wenn ich den

Angriff der furchtbarsten F einde aushalten und mich

in die blutigsten Kämpfe einlassen muß, wie lange

wird dann dieses Ringen dauern? Wie wird es sein?

Einen Augenblick wird es dauern und leicht wird es

sein; und ihm wird die ewige Seligkeit folgen!

0 mein Herz, erweitere dich bei dieser süßen

Hoffnung! Du wirst in deinen Versuchungen nicht

verlassen sein, du wirst vor Freude zittern. Ich säe,

wirst du sagen, aber welch schöne Ernte ist mir ver­

sichert! Es sind Zepter, Kronen, die ich einst ernten

werde. Fließt, meine Tränen, weil mir ein so reicher

Trost versprochen ist! Bitterkeiten, weichet nie von

mir, weil auf euch die köstlichste Wonne folgt! Ja,

ich will der Welt, der Sünde und mir selbst abster­

ben, um für Gott, in Gott und mit Gott zu leben in

Ewigkeit. Heilige Philomena, komme mir mit deiner

Fürbitte zu Hilfe, wie du mich durch dein Beispiel

ermutigt hast.

Betrachte die heilige Philomena, wie sie, sterbend

für Jesus Christus, von ihren Verfolgern, von den

Henkersknechten und von allen, die ihrer Marter

zusahen, Spott und Schimpf zu erdulden hatte und

doch nicht wankend wurde in ihrer Großmut, in

 

82

 

 

 

ihrer Standhaftigkeit und Freude über das öffentliche

Bekenntnis ihres Glaubens.

Was ist uns gelegen an dem verächtlichen Reden,

der stolzen Verachtung und den Verfolgungen, selbst

den ungerechtesten und blutigsten Verfolgungen

der Welt? Sollte auch alles, was die Bosheit erdich­

ten kann, wider dich geredet werden, was würde es

schaden, wenn du alles vorübergehen ließest und

gar nicht achtetest? Könnte es dir nur ein einziges

Haar nehmen?

Wer jedoch Gott nicht vor Augen hat, der läßt sich

schon durch ein Lästerwort aus der Fassung bringen.

Wer aber auf mich vertraut, sagt Christus, und nicht

sein eigenes Urteil geltend machen will, der wird von

Menschenfurcht frei sein.

Sollen wir nicht um des ewigen Lebens willen alles

Beschwerliche ertragen? Es ist nichts Kleines, das

Reich Gottes zu verlieren oder zu gewinnen!

So dachte die heilige Philomena. Möchten wir doch

ihrem Beispiele folgen, um auch einst wie sie mit

Gott vereint zu werden!

 

* '

 

83

 

 

 

Gebet

getreue Jungfrau und glorreiche Märtyrerin! Ich

 

\_z freue mich über deine Ehre, besonders wegen der

vielen Wunder, welche du an Armen und Einfältigen

gewirkt hast. Möge die göttliche Majestät immer mehr

und mehr den Ruf deines Namens verbreiten, und die

Anzahl deiner treuen Diener vermehren. Amen.

Sei gepriesen, Heiliger Gott! Bewundernswürdig in

deinen Heiligen, gerechter Gott! Unendlich erbar­

mungsvoller Gott!

J PATER NOSTER ... / AVE MARIA ... V

 

für den Papst und für das Wohl der Kirche

Bete die LITANEI wie am 1. Tag! (S. 54-57)

 

Tugendübungen

1. Besuche zu Ehren der heiligen Philomena die heilige

 

Messe und betrachte ihr Bildnis.

2. Werde nicht gereizt, wenn man dir heute ein unange­

 

nehmes, beleidigendes oder rauhes Wort sagen sollte.

Merke nur auf mein Wort, spricht Gott, so wirst du

zehntausend Worte der Menschen nicht achten.

 

84

 

 

 

ACHTER TAG

Betrachtung: Vom Sieg der heiligen

Philomena

 

Die heilige Philomena hatte sich des mächtigen

Beistandes Gottes in ihren Kämpfen zu erfreu­

en. Ein schönes Beispiel von dem, was der heilige

 

Paulus sagt: «Gott schickt uns um so größere Hilfe,

je heftiger die Versuchungen sind, damit wir ihnen

widerstehen können.»

Wer ist diese Hilfe? Jesus selbst... und Jesus in den

Armen seiner Mutter Maria ... die heiligen Engel...

der Geist der Stärke, welcher in das Herz der jungen

Heldin herabstieg. Sie konnte mit David ausrufen:

«Der Herr ist mein Licht und mein Heil; wen soll

ich fürchten? Der Herr wacht über mein Leben;

vor wem soll ich zittern? Wenn ich ganze Legionen

sich mit meinen Scharfrichtern vereinigen sehe, so

werde ich dennoch hoffen. Mein Gott, du bist mit

mir.» Sie besiegt daher mit unerschütterlichem Mut

alle Qualen, sie erreicht das Ziel, um ihre Krone zu

empfangen.

Fern sei daher auch von mir jede ungerechte Furcht!

In meiner Trübsal werde ich zu meinem Gott flehen.

Im Sturm will ich vertrauend auf seine nie fehlende

 

85

 

 

 

Hilfe zu ihm hinaufblicken. 0 meine heilige Beschüt­

zerin, bestärke mich in meinen Gesinnungen.

Betrachte die heilige Philomena, wie sie allen Gütern

dieser Welt absterbend in die Freude des ewigen Le­

bens einging. Sie sagt sich: Ja, ich bin gewiß, daß mir

der höchste Richter für die vergänglichen Güter, die

ich ihm zuliebe opferte, die Krone der Gerechtigkeit

geben wird, die er mir verheißen hat.»

Sie stirbt, diese Braut Jesu Christi, und alsdann

glänzt sie im Reiche Gottes. So hielten es alle Hei­

ligen. Ach, sagten sie, um alles zu haben, laßt uns

alles verlieren!

Um alles, um ihren göttlichen Bräutigam zu haben,

wollte die heilige Philomena alles, die ganze Welt,

selbst ihr Leben verlieren. Mögen andere, dachte sie,

suchen, was ihnen beliebt; mir gefällt nichts und kann

nichts gefallen, als du, mein Gott, meine Hoffnung,

mein ewiges Heil. Du, mein Gott! Du bist besser als

alles. Du allein bist der Allerhöchste, du allein der

Mächtigste, du allein der Quell aller Fülle und alles

Segens, du allein der Allersüßeste und Trostreichste.

Jesus, mein geliebtester Seelenbräutigam, reinster

Liebhaber und Beherrscher der ganzen Schöpfung!

Wer gibt mir die Flügel der wahren Freiheit, um

aufzufliegen zu dir und auszuruhen in dir?

 

86

 

 

 

Gebet

getreue Jungfrau und mutige Märtyrerin Jesu

Christi! Um unbefleckt den kostbaren Schatz

 

der Reinheit und des Glaubens zu bewahren, dul­

detest du, mit einem Anker in den Tiber geworfen

zu werden, wo dich dein himmlischer Bräutigam

aber beschützte. Wir bitten dich in Demut um deine

Fürbitte, daß wir mitten in den Versuchungen, im

Kummer, in der Bedrängnis und in den Trübsalen,

die uns immer umgeben, gestärkt und bewahrt sein

mögen und nicht durch unsere Sünden zugrunde

gehen. Amen.

Sei gepriesen, Heiliger Gott! Bewundernswürdig in

deinen Heiligen, gerechter Gott! Unendlich erbar­

mungsvoller Gott!

7 PATER NOSTER ... / AVE MARIA ... <

 

für den Papst und für das Wohl der Kirche

Bete die LITANEI wie am 1. Tag! (S. 54-57)

 

Tugendübungen

1. Besuche zu Ehren der heiligen Philomena die heilige

 

Messe und betrachte ihr Bildnis.

2. Lege dir heute ein freiwilliges Opfer auf und verrichte

 

die, welche mit deinen Standespflichten verbunden

sind, gern und schnell.

 

87

 

 

 

NEUNTER TAG

Betrachtung: Die Erscheinung der

heiligen Philomena

 

Die heilige Philomena erschien in der streitenden

Kirche, damit der göttliche Sohn verherrlicht

 

werde. Die Werke des Gerechten verschwinden nicht

mit seinem irdischen Leben. Sie sind eine Saat, die nur

auf einige Zeit verborgen ist; der Tag wird kommen,

wo man einen Stamm sich erheben sieht; und diesen

Stamm umfließen Blüten und Früchte. Das Leben ist

ein Winter. Warten wir, bis der Tod das Eis vertrieben

hat, bis die ewige Sonne aufgegangen ist, so wird eine

Stimme den Gerechten rufen und sagen: «Nun ist

der Winter vorbei, die Wolken haben sich verteilt,

steh auf, mein Freund, und komme!» Der Gerechte

schwingt sich dann empor, er erscheint unter den

Bewohnern des Himmels wie ein Rebzweig, beladen

mit Trauben und Früchten; wie eine Blume, eben so

schön durch ihren Farbenglanz, als lieblich in ihrer

Gestalt. Alle, vergnügt ihn zu sehen, rufen aus: «Eine

neue Blume hat sich in unseren Gärten gezeigt, eine

neue Rebe duftet uns ihren Wohlgeruch entgegen;

komm, o komm, o heilige und vielgeliebte Seele!»

Nimm Platz mitten unter uns; und der Gerechte geht

so in seine Glorie ein. Aber dieses ist nicht genug.

 

88

 

 

 

Wird die Erde, die dieses Geschenk zum Himmel

sandte, nicht ein Zeichen der Erhörung erhalten?

Ja, und dieses Zeichen wird sein ein Strom neuer

Gnaden, ein bald sichtbarer, bald unsichtbarer Tau

von Segen. Beweis ist die heilige Philomena. Nach

so vielen Jahrhunderten sind ihre Verdienste noch

lebendig; sie sind uns übertragen mit einer Fülle,

welche die Welt in Erstaunen setzt. Und alles, weil

sie die Gerechtigkeit liebte und die Sünde haßte.

Ihr Herz, voll Liebe zum Gesetz Gottes, nährte sich

davon Tag und Nacht. Nun trägt sie Frucht, wie ein

am Wasser stehender Baum ...

 

Der Philomena-Schrein in Thivet (Frankreich) wurde

auf Anraten des heiligen Pfarrers von Ars errichtet.

[Foto: TvaJ

 

89

 

 

 

All ihre Unternehmungen sind mit Erfolg gekrönt.

Schöpfen wir also mit vollen Händen aus dem Schatz

der Frömmigkeit, der Geduld, der Liebe und des Ge­

horsams, aus allen christlichen Tugenden. Suchen

wir Gott allein, selbst in den geringsten Handlungen.

Heilige Philomena, hilf auch du mir. Du wirst die

Früchte meiner Ernte teilen.

Betrachte, wie die heilige Philomena in dieser Welt

alles für Jesus Christus opferte, in jener Welt aber

dafür hundertfältige Frucht erhielt. Welches Ansehen,

welche Macht und welchen Ruhm genoß sie schon

auf dieser Erde, welche Hoheit legte sich demütig

zu ihren Füßen! Nach ihrem Tod aber, welch ein

zahlreicher Andrang von Pilgern zeigte sich an den

verschiedenen Orten ihrer besonderen Verehrung!

Welche Feste wurden veranstaltet zu ihrer Ehre!

Welche Verehrung in ihren Statuen und welchen

Eifer, um von ihren Reliquien etwas zu erlangen!

Wir wollen daher Mut fassen und treu sein gegen

Gott, wie Er auch gegen uns treu ist.

 

Gebet

 

0glorreiche Jungfrau, große Märtyrerin, heilige

Philomena, ich freue mich mit dir über die

Macht, welche Gott dir zur Verherrlichung seines

 

Namens, zur Erbauung seiner Kirche und zur Ehre

 

90

 

 

 

der Verdienste deines Lebens und Sterbens verliehen

hat. Hingezogen durch dein Beispiel zur Ausübung

der wahren Tugenden, voll Hoffnung beim Anblick

der Belohnungen, die deinen Verdiensten zu teil

wurden, nehme ich mir fest vor, alles Böse, alle

Gelegenheiten zum Bösen zu meiden und in allem

den Willen Gottes pünktlich zu erfüllen. Hilf mir, o

große Heilige, durch deine mächtige Fürbitte bei

Gott! Amen.

Sei gepriesen, Heiliger Gott! Bewundernswürdig in

deinen Heiligen, gerechter Gott! Unendlich erbar­

mungsvoller Gott!

J PATER NOSTER ... / AVE MARIA ... k

 

für den Papst und für das Wohl der Kirche

Bete die LITANEI wie am 1. Tag! (S. 54-57)

 

Tugendübungen

1. Besuche zu Ehren der heiligen Philomena die heilige

 

Messe und betrachte ihr Bildnis.

2. Verrichte irgend ein Werk der Barmherzigkeit zur

 

Ehre der heiligen Philomena; lege ein reumütiges

Bekenntnis der Sünden ab und empfange mit wahrer

Inbrunst und Andacht das allerljeiligste Altarstakra-

ment.

 

ENDE

 

91

 

 

 

Das schönste

Philomena-Bild

im französischen

Ligny-en-Barrois

 

Eines Tages fand sich

in Ars eine Pilgerin aus

Ligny-en-Barrois ein, Mlle

Sophie Mecusson. Sie

wünschte zu beichten,

doch der heilige Pfarrer

von Ars verwies sie auf

einen anderen Priester.

Mllc Mecusson bestand

auf einem Andenken

und wünschte sich ein

Philomena-Bildchen. Da

entgegnete ihr der heilige

Pfarrer von Ars:

«In Ihrer Kirche in Ligny

gibt es ein Bild der

Heiligen. Gehen Sie und

lassen Sie es drucken. Es

ist das schönste Haupt

der Heiligen, das ich ken­

ne...» (... «La plus belle

tete de la Sainte que je

connaisse ...»)

Links:Philomena-Bild von

Ligny-en-Barrois: «Das

schönste Haupt...»

 

 

 

5 Philomena-Messe

Introitus Zum Einzug

[Cant. Moysis) Fortitudo Meine Stärke und mein

mea, et laus mea Dominus, Lob, o mein Gott, zum

et factus est mihi in salütem. Heil bist du mir geworden

[Ps 17] Diligam te, Dömine, [Ps 17], Ich liebe dich, mein

fortitudo mea; Dominus Gott, meine Stärke; Gott,

firmamentum meum, et re­ mein Himmel und meine

fugium meum, et liberator Zuflucht, mein Befreier.

meus. Gloria Patri, et Fflio, Ehre sei dem Vater und

et Spiritui Sancto; sicut dem Sohne und dem Hei­

erat in principio, et nunc, et ligen Geiste, wie es war im

semper, et in saecuia saeculö- Anfang, so auch jetzt und

rum. Amen. allezeit, und in Ewigkeit.

Fortitudo mea, et laus mea Amen.

Dominus, et factus est mihi Meine Stärke und mein

in salütem. Lob, o mein Gott, zum Heil

 

bist du mir geworden.

Oratio Gebet

Deus, qui nos beätae Philu- Gott, der du uns durch die

menae Virginis et Märtyris Verdienste und durch das

tuae meritis et exemplo su- Beispiel der heiligen Jung­

stentas, concede propitius, frau und Märtyrerin Philo­

ut in fide et caritäte firmäti mena Hilfe zuteil werden

 

93

 

 

 

nullis a te tentatiönibus läßt, gewähre uns gnädig,

separemur. daß wir, im Glauben und in

Per Döminum nostrum der Liebe gestärkt, niemals

Iesum Christum, Filium durch Versuchungen von

tuum qui tecum vivit et dir getrennt werden. Durch

regnat... unseren Herrn ...

 

Lectio Lesung

libri Sapientiae. Eccl. [51,1; 51,13-17] aus dem Buche der Weisheit [51,1; 51,13-17]

 

Dömine Deus meus ex- O Herr, mein Gott! Du hast

altästi super terram ha- meine Stätte auf Erden er­

bitatiönem meam, et pro höht, da ich um Errettung

morte defluente deprecäta vom Tode betete. Ich rief

sum. Invocävi Döminum den Herrn an, den Vater

patrem Domini mei, ut meines Herrn, daß er mich

non derelinquat me in nicht ohne Hilfe lasse am

die tribulatiönis mese, et Tage meiner Bedrängnis,

in tempore superborum zur Zeit der Übermütigen,

sine adiutörio. Laudäbo da keine Hilfe war. Ich will

nomen tuum assidue, et deinen Namen ohne Unter­

collaudäbo illud in con- laß loben und ihn in Jubel

fessiöne, et exaudita est preisen, denn mein Gebet

oratio mea. Et liberästi me ward erhört. Du hast mich

de perditiöne, et eriquisti vor dem Verderben errettet

me de tempore iniquo. und mich aus schlimmer

Propterea confitebor, et Zeit befreit. Darum will ich

laudem dicam tibi, Dö­ dir danken und den Namen

mine Deus noster. des Herrn preisen.

 

94

 

 

 

Graduale Zwischengesang

Dilexisti iustitiam, et odisti Gerechtigkeit hast du ge­

iniquitätem. Propterea un- liebt, Unrecht gehaßt. Dar­

xit te Deus, Deus tuus, oleo um hat Gott, dein Gott

laetitiae. Alleluia, Alleluia. dich mit Freudenöl gesalbt.

Adducentur Regi virgines Alleluja, alleluja.

post eam, pröximae eius Jungfrauen führt man dem

afferentur tibi in laetitia. Könige vor als ihr Gefolge;

Alleluia. ihre Freundinnen führt

 

man zu dir unter Jubel.

Alleluja.

 

Tractus Traktus

Veni sponsa Christi, äc- Braut Christi, komm und

cipe corönam, quam tibi nimm die Krone, welche dir

Dominus praeparävit in der Herr auf ewig bereitet,

aeternum: pro cuius amöre um dessen Liebe du dein

sänguinem tuum fudisti. Blut vergossen. Gerech­

Dilexisti iustitiam, et odisti tigkeit hast du geliebt,

iniquitätem; propterea un- Unrecht gehaßt; darum hat

xit te Deus, Deus tuus, oleo Gott, dein Gott, dich mit

laetitiae prae consörtibus Freudenöl gesalbt, noch

tuis. Specie tua, et pulch- reichlicher als deine Schwe­

ritüdine tua intende prö- stern. In deiner Anmut,

spere precede, et regna. deiner Schönheit zieh hin,

 

dringe siegreich vor und

herrsche. r

 

95

 

 

 

Alleluia Allelujavers

Alleluia, alleluia. Ad- Alleluja, alleluja. Jungfrauen

ducentur Regi virgines führt man dem Könige vor als

post earn, proximae eius ihr Gefolge; ihre Freundinnen

afferentur tibi in laetitia. führt man zu dir unter Jubel.

Alleluia. Alleluja.

Specie tua, et pulch- In deiner Anmut, deiner

ritüdine tua, intende, Schönheit ziehe hin, dringe

prö-spere procede, et siegreich vor und herrsche,

regna. Alleluia. Alleluja.

 

Evangelium Evangelium

Sequentia Sancti Evangelii aus dem heiligen Evangelium nach

secundum Matthaeum. Matthäus

 

In illo tempore: Dixit In jener Zeit trug Jesus seinen

Iesus discipulis suis Jüngern dieses Gleichnis vor:

parabolam hanc: Simile Das Himmelreich gleicht

est regnum coelorum einem Schatz, der in einem

thesäuro abscöndito in Acker verborgen lag. Der ihn

agro, quem qui invenit fand, hält es geheim; er geht

homo, abscöndit, et voll Freude hin, verkauft all

prae gäudio illius vadit, seine Habe und kauft den

et vendit Universa quae Acker. Ferner gleicht das Him­

habet, et emit agrum melreich einem Kaufmann,

ilium. Iterum simile est der edle Perlen suchte. Als er

regnum coelorum hömi- nun eine kostbare Perle fand,

ni negotiatöri, quaerenti ging er hin, verkaufte all seine

 

96

 

 

 

bonas margaritas, inventa Habe und erwarb die Per­

autem una pretiösa mar­ le. Wiederum gleicht das

garita, äbiit, et vendidit Himmelreich einem Netz,

ömnia quae häbuit, et emit das, ins Meer geworfen,

earn. Iterum simile est allerlei Fische fing. Als es

regnum coelörum sagenae angefüllt war, zog man es

missae in mare, et ex omni heraus, setzte sich ans Ufer

genere piscium congregän- und sammelte die guten

ti: quam, cum impleta in Gefäße, die schlechten

esset, educentes, et secus aber warf man weg. So

littus sedentes, elegerunt wird es auch am Ende der

bonos in vasa, .malos au­ Welt gehen. Die Engel

tem foras miserunt. Sic werden ausziehen, die

erit in consummatiöne Bösen von den Gerechten

saeculi: exibunt Angeli, et absondern und sie in den

separäbunt malos de medio Feuerofen werfen; dort

iustörum, et mittent eos wird Heulen und Zähne­

in caminum ignis: ibi erit knirschen sein. Habt ihr

fletus et stridor dentium. dies alles verstanden? Sie

Intellexistis haec omnia ? antworteten: Ja. Da sprach

Dicunt ei: Etiam. Ait illis: er zu ihnen: Darum gleicht

Ideo omnis scriba doctus jeder Lehrer, der über

in regno coelorum, similis das Himmelreich wohl

est homini patrifamilias, unterrichtet ist, einem

qui profert de thesäuro suo Hausvater, der Neues und

nova et vetera. Altes aus seinem Sphatze

 

hervorholt.

 

97

 

 

 

Offertorium [Ps 113] Zur Opferung [Ps 113]

Võta mea Domino Mein Versprechen bringe ich

reddam coram omni Gott vor dem Volke dar: Kost­

põpulo eius: pretiösa in bar ist in den Augen des Herrn

conspectu Domini mors der Tod seiner Heiligen.

sanctorum eius.

 

Secreta Stillgebet

Haec höstia, quaesumus Wir bitten dich, o Herr, daß

Dömine, qua, beätae durch dieses Opfer, das wir

Philumenae Virginis et dir darbringen, während wir

Märtyris tuae merita re- der Verdienste der heiligen

censentes offerimus, et Philomena, deiner Jungfrau

veniam nobis cönferat, und Märtyrerin, gedenken, uns

et quae pro peccätis no- Verzeihung gewährt werde,

stris meremur avertat. und wende ab die Strafe, die wir

Per Dominum ... für unsere Sünden verdienen.

 

Durch unseren Herrn ...

Communio [Ps 44] Zur Kommunion [Ps 44]

Suävis Dominus uni- Süß ist der Herr, der Allmäch­

versis, et miseratiönes tige, und seine Erbarmungen

eius super omnia opera währen ewig.

eius.

 

98

 

 

 

Postcommunio Schlußgebet

Refecti civo, potüque coele- Wir, die wir durch die

sti, süpplices te Dömine himmlische Speise und

deprecämur, ut beätae Phi- den himmlischen Trank

lumenae Virginis et Märtyris gesättigt wurden, bitten

tuae vestigia prosequentes; dich demütig, o Gott, daß

et eiüsdem sentiämus opem, wir, in den Fußstapfen

et vitam aeternam conse- der heiligen Philome­

quämur. Per Dominum na, deiner Jungfrau und

nostrum Iesum Christum, Märtyrerin wandelnd,

Filium tuum: Qui tecum ihrer Hilfe teilhaftig wer­

vivit et regnat in unitäte den und das ewige Ziel

spfritus Sancti Deus: per erlangen. Durch unseren

ömnia saecula saeculorum. Herrn ...

Amen.

Concordat cum originali. In fidem etc.

Ex Secretaria Episcopali, die 20 Ianuarii 1898

+ Agnellus Episcopus Nolanus

 

Heilige Philomena, bitte für uns!

Bewahre uns vor jeder Sünde

 

und schenke uns eine

engelgleiche Reinheit!

 

99

 

 

 

6 Anhang

6.1 Benützte Quellen

- Pierre TOBIE (eveque de Lausanne et de Geneve): «La Thaumaturge du XIXe

 

siede ou Ste Philomene, vierge et martyre». Lausanne 1834.

- Tobias, Petrus: «Die Wunderthätige des 19. Jahrhunderts». Genf 1835.

- Michael Sintzel: «Der lebendige Rosenkranz». Einsiedeln 1841.

- Abbe Poupelier: «Sainte Philomene». Troyes 1854.

- Johann Darche, Pfr. (Verfasser des «Leben des Pfarrers von Ars»): «Voll­

 

ständige Lebensbeschreibung der heiligen Philomena, Wunderthäterin des

XIX. Jahrhunderts, Fürsprecherin des durch Pius IX. gegründeten Werkes

der Verbreitung des Glaubens, des lebendigen Rosenkranzes und der Nati­

onalwallfahrten, Schutzpatronin der Kinder Mariä»; verlegt bei Nationale

Verlagsanstalt (früher G. J. Manz). Regensburg 1896.

 

- Benedikt Bury: «Der Marienmonat von Ars». Einsiedeln 1904. (Eine Neuauflage

dieses Buches erfolgte 2009 im Franziska-Verlag).

 

- Th. Nelk: «Die heilige Filomena». Regensburg 1910. (Die veröffentlichte

Philomena-Novene ist diesem Werk entnommen).

 

- Rene Fourrey: «Der Pfarrer von Ars». Heidelberg 1959.

ALLE BÜCHER TRAGEN DAS KIRCHLICHE IMPRIMATUR.

 

6.2 Bildnachweis

Die Abbildungen stammen mehrheitlich Aufnahme stammt aus dem Jahre 1990.

aus dem Theresia-Verlags-Archiv (Tva) und Archiv Tva (Foto: ADF).

sind teilweise Reproduktionen von anderen • Seite 48: Glasfenster, Abbaye Notre Dame,

Philomena-Zentren, bzw. aus alten Philo­ Aubel, Belgien. Archiv Tva (AK).

mena-Büchern. Im Falle von geschützten • Seite 58: Die Holzstatue der heiligen

Fotos ist das Sigel des Fotografen vermerkt. Philomena ist urheberrechtlich geschützt

Nützliche Details: (© Theresia-Verlag) und in verschiedenen

• Seite 19: Santuariodi S. Filomena, Faller. Größen im Handel erhältlich.

 

Abbildung aus dem Buch «Faller» von • Seite 67: Farbfoto: Philomena-Prozession

Maria Giazzon. in Faller (Italien). Archiv Tva (LP).

 

• Seite 23: Gandria; Philomena-Prozession. • Seite 68: Farbfoto: Philomena-Statue in

Foto aus dem Archiv von Gandria. der Kirche «Madonna delle Grazie» in

 

• Seite 27: Philomena-Schrein von Lanue- Mugnano. Archiv Tva (Foto: ADF).

jols. ArchivTva (LP). Siehe auch Ausgaben • Seite 92: Philomena-Gemälde in der Pfarr­

der Zeitschrift «Philomena»: 4/1994 (S. kirche von Ligny-en-Barrois. Aufnahme

9-11) sowie 2/2001 (Titelbild). durch den ortsansäßigen Fotografen im

 

• Seite 33: Farbfoto: Philomena-Schrein Auftrage des Theresia-Verlages.

in Mugnano del Cardinale (Italien). Die

 

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